Langsam gehen mir die Berge im Wiener Stadtgebiet aus. Hier nun meine vorläufig letzten drei Berge in Wien. Schenkenberg 345m Meine letzte Runde in den Wiener Bergen - vorläufig. Zuerst geht es auf den Schenkenberg in den 19. Bezirk von Wien. Hier bietet sich eine herrliche Aussicht auf die Bundeshauptstadt. Bellevue Höhe 388m Etwas höher befindet sich die Bellevue Höhe, nomen est omen, wirklich eine schöne Aussicht. Pfaffenberg 415m Noch weiter hinauf in nordwestlicher Richtung komme ich in den Himmel. Ganz erstaunlich wie leicht man in den Himmel kommt, denke ich mir, als ich mein bisheriges Leben Revue passieren lasse. Aber "Am Himmel" ist es derzeit auch ziemlich leer und so ist es kein Wunder wenn ich hier hinein komme.
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Die Überschrift stimmt nicht ganz, eigentlich sind es eins plus zehn. Zuerst der Eine von gestern bei Dauerregen... Laaer Berg 256m Wie schon so oft besteige ich meinen Haus- und Hofhügel, diesmal bei Regen. Der eigentlich Gipfel liegt aus meiner Sicht in einem Kindergartenareal :-) Steinerne Lahn 448m Am nächsten Tag fahre ich zum Schottenhof, ein ehemaliges Pferdefreunde-Ausflugslokal das mittlerweile zum Schickimicki-Restaurant - jetzt hätte ich fast verkommen geschrieben - also aufgestiegen ist. Ich kann es aber nicht beurteilen, denn ich habe es nicht besucht. Gleich neben dem Lokal führt der Weg zur "Steinernen Lahn", ein eher nichtssagender Hügel am Rande des Wiener Gemeindeareals. Kreuzbühel 382m Wieder ein Hügel der sich gut versteckt, aber nach meinen Recherchen befindet er sich östlich der Steinernen Lahn. Leider bietet sich auch am Kreuzbühel keine tolle Aussicht, nicht einmal irgend eine Aussicht um genau zu sein. Heuberg 464m Nach einem Abstieg zum Hanslteich und damit auf 287m Höhe folgt nun ein querwaldein Aufstieg zum Heuberg, meinem nächsten Ziel. Die Wanderung heute gestaltet sich gar nicht mal so einfach nach dem gestrigen Dauerregen und ich bin oft froh, meine Wanderstöcke dabei zu haben, auch wenn das bei diesen Hügeln vielleicht "overdressed" wirken mag. Meine Kleidung hat sich mittlerweile durch die feuchte Erde von Uni auf Camouflage verändert und ich habe ganz schön Dreck am Stecken. Hameau 464m Ein lieber Bekannter, den ich schon öfters seit meinem Sinneswandel besucht habe, nennt sich Hameau. Hier hat ein gewisser Graf Lacy, seines Zeichens enger Freund von Kaiser Joseph den 2. ein, wie soll man schreiben, einen Park errichten lassen und nach holländischem Vorbild gestaltet. Hier ging es damals rund, zumindest wenn man Adeliger war und Teil dieser Partie, also dieser Clique war. Sex, drugs and rock'n'roll, war das damals wohl nicht, eher Wein, Weib und Gesang. Hmm, wo ist da eigentlich der Unterschied? Grünberg 462m Nicht weit von Hameau entfernt befindet sich der unscheinbare Grünberg. Zwei Gehängte 447m Was für ein Name für einen Berg! Ich habe zwei Erklärungen für den Namen gefunden, einerseits wurden hier zwei Verbrecher weithin sichtbar aufgehängt oder es waren zwei Lebensmüde. Erstaunlich was ein Name ausmacht, irgendwie betrete ich die Gegend etwas vor-, umsichtiger und andächtiger. Dreimarkstein 454m Der Dreimarkstein ist bekannt durch das in der Nähe befindliche Lokal "Häuserl am Roan". Den Berg zu finden und zu besteigen gestaltet sich allerdings wesentlich schwieriger als gedacht. Ich steige soweit es mir möglich ist auf, bis ich vor lauter Grün keinen höheren Punkt in der Umgebung erkennen kann. Hochsteineck 389m Nun wandere ich wieder bergab auf der Suche nach dem Hochsteineck. Bin mir nicht sicher ob ich diesen Hügel gefunden habe. Jedenfalls war ich in der Nähe mitten im Wald. Neuberg 418m Neuberg ist bei Bergen in etwa so aussagekräftig wie Meier oder Müller bei Menschen. Hier also auch ein Neuberg, mit mehr oder minder unauffindbarerem Gipfel. Immerhin befindet sich hier das nette "Häuserl am Stoan", ein liebenswertes und urwüchsiges Lokal. Windmühlhöhe Im 18. Bezirk von Wien befanden sich vor langer Zeit auf einer Anhöhe zwei Windmühlen. Bis heute hat sich der Name für die Anhöhe erhalten.
Nach dem Latisberg marschiere ich zu meinem nächsten Ziel, dem Vogelsangberg,.. Vogelsangberg 516m Mein nächstes Ziel heißt Vogelsangberg. Das Merkwürdige dabei ist, es herrscht Totenstille während ich auf diesen Berg wandere, kein einziger Vogel singt. Krapfenwaldl 332m Nun gehe ich wieder bergab zum Krapfenwaldl, den Wienern (und auch mir) eher bekannt durch das Krapfenwaldlbad, ein aussichtsreiches Schwimmbad. Reisenberg (am Cobenzl) 382m Nach dem Krapfenwaldl steige ich wieder über frisch gemähte Wiesen zum Anfang der Höhenstraße bergab. Hier beginnt der Weg zum Reisenberg, besser bekannt als "Cobenzl" Cobenzl war im achtzehnten Jahrhundert ein Graf, der in dieser Gegend ein Schloss errichtete, das leider nicht mehr existiert. Hermannskogel 542m Der Mount Everest Wiens nennt sich Hermannskogel, er ist der höchste Berg von Wien. Mittlerwiel ist er ein guter Bekannter, ich habe ihn von verschiedenen Seiten schon besucht.
Heute habe ich Großes vor, oder steht mir Großes bevor? Der höchste Berg von Wien, der Hermannskogel erwartet mich auf meiner heutigen Tour: Doch zuerst... Latisberg 492m Der Latisberg fristet ein nahezu unbekanntes Dasein, da er sich, aus Wiener Sicht, hinter dem Reisenberg versteckt. Und der Reisenberg ist besser bekannt als "Am Cobenzl", eine Touristenattraktion ersten Ranges, zumindest für die Automobilisierten.
Hohe Wand 449m Es gibt einige hohe Wände in Österreich, von der Welt gar nicht zu reden, Eine davon befindet sich im Westen von Wien, erreichbar von Hütteldorf und weiter in Richtung Mauerbach. Auf der Hohen-Wand-Wiese fahren die WienerInnen im Winter Schi und im Sommer gibt es eine Rodelbahn. Ich weiß, das liest sich ein wenig pervers, aber so ist es nun mal. Wo genau der Gipfel dieser hohen Wand sich befindet ist für mich schwer zu sagen, sicherheitshalber gehe ich den Bergrücken ab. Greutberg 449m Genau gleiche Höhe wie die Hohe Wand und in der Nähe, wo versteckt sich dieser Greutberg? Der Gipfel des armen Hügels wurde als Fundament für Hochspannungsmasten verwendet und ist damit nicht zu übersehen. Am Abhang des Greutbergs befindet sich ein Versuchsareal das der Eichenverjüngung dienen soll. Wenn das bei Bäumen hilft, dann kann es bei mir nicht schaden und so mache ich eine kleine Rast im Schatten der alten Eichen. Was soll ich sagen, nach fünf Minuten Rast fühlte ich mich um Wochen, wenn nicht sogar Monate jünger! Ich verlasse dieses gentechnische Baumforschungszentrum, ein Musterbeispiel der Innovationskraft unseres Landes (oder vielleicht ist es nur ein öder bewaldeter und teilgerodeter Hügel in der Gegend - schwer zu sagen ich bin kein Wissenschaftler), und wandere zum nächsten Rendevouz mit einem Höhepunkt in dieser interessanten Landschaft. Hochbruckenberg 497m Wieder zurück zur Franz-Karl-Fernsicht, obwohl kein Berg und dennoch der einzige lohnende Platz mit toller Aussicht hier in der Gegend. Das nächste Ziel ist wieder bewaldet und bietet keine Aussicht. Rosskopf 507m Das Wesentliche zuerst: In der Nähe des Rosskopfes befindet sich ein Lokal, das schon seit langer Zeit besteht, die Sophienalpe. Doch vor meiner Einkehr mache ich noch einen Sprung auf den Rosskopf, eine Bodenerhebung nicht weit vom Lokal entfernt. Hier hat man eine gute Aussicht nach Süden. Pötzleinsdorfer Höhe 331m Ein Teil des achtzehnten Bezirks von Wien nennt sich Pötzleinsdorf und diese gegend hat eine Anhöhe auf dem zu einem großen Teil ein Friedhof liegt. Michaelerberg 387m Ein paar Meter höher liegt der Michaelerberg, ein Hügel der einseitig von ausgebauten "Kleingärten" zugepflastert ist und andererseits keinen Höhepunkt in Form eines Kreuzes, einer Gaststätte oder sonstirgendwaserwähenswertes sein eigen nennen kann. Der Hügel mit seiner vorgelagerten Pötzleinsdorfer Höhe ähnelt verblüffend seinem Nachbarn, dem Schafberg mit der Ladenburghöhe. Zufall? Vermutlich nicht, das nennt sich heute Stadtplanung.
Leopoldsberg 425m Heute stehen vier Wiener Berge am Programm und Start ist im Kahlenbergerdorf im Norden von Wien. Mein erster zu bezwingender Berg nennt sich Leopoldsberg, der sich mit den Resten einer Kirche, einer Burg, einer Gastwirtschaft, einer Seilbahn und was weiß ich noch alles, schmückt. Jedenfalls ist der Leopoldsberg von fast ganz Wien weithin zu sehen. Ich wähle, wie schon so oft, den Nasenweg, ein schön ausgebauter aber wirklich steiler Weg, Der Nasenweg überwindet zwar nur zirka 250 Höhenmeter, aber die haben es in sich, zumindest für die Normaltouristen. Der Ausblick am Gipfel lohnt die Antrengung aber allemal. Leider gibt es keine Erfrischungen auf diesem Berg, dazu muss man weiter gehen zum nächsten Hügel: Kahlenberg 484m Heute ist die Gegend ziemlich laut und ich wundere mich welche Ursache das haben könnte. Manchmal hört es sich an, als ob hier irgendwo ein Stadion wäre und ich höre den Platzsprecher. Soweit ich das verstehe, redet der Typ immer von Männern in verschiedenfarbigen Trikots und ich frage mich, ob es hier am Berg so etwas wie eine Loveparade gibt - sehr seltsam. Der Parkplatz in der Nähe des Gipfels ist zugestellt mit diversen Betreuerfahrzeugen: die österreichische Radrundfahrt! Nussberg 332m Nach Überquerung des Kahlenberges (der überigens ehemals Sauberg hieß, ein interessanter Sachverhalt, ich verhielt mich in früheren Jahren auch manchmal wie eine Sau und heute bin ich kahl) steige ich bergab zu meinem nächsten Ziel, der Nussberg. Ein netter Hügel mit netten Heurigen. Burgstall 295m Am Weg zurück zum Kahlenbergerdorf komme ich bei der letzten Bodenerhebung für heute vorbei, dem Burgstall. Der Hügel nicht durch Wege erschlossen sondern von Weingärten und Siedlungsgebiet überwuchert.
Halt, Moment, was sollen Sex-Berge in Wien sein? Ein Rechtschreibfehler oder ein Linkschreibfehler? Ein Aufruf zu mehr Liebe in den Stadtbergen? Ich glaube ich lese zu viel Schlagzeilen diverser Zeitungen, dieser Beitrag handelt von sechs Bergen in Wien. Also ein Linkschreibfehler... Mühlberg 311m Eigentlich ist dieser Hügel die zweite Wahl. Mich hat nämlich ein anderer Wiener Berg zuvor abgeworfen, doch davon später. Ich gehe im 13. Bezirk von Wien namens Hietzing und suche den Mühlberg. Da es schon seit geraumer Zeit keine Mühlen mehr bei uns gibt, gestaltet sich die Suche nicht so einfach. Hinzu kommt die wuchernde Botanik, die mich meine im Navi abgespeicherten Wegpläne in der Realität nicht finden lässt. Endlich finde ich einen verwachsenen Zugang zum Mühlberg. Nach gefühlten hundert Brennesseln in kurzer Hose gelange ich zum einsamen Gipfel der sogar ein wenig Aussicht bietet. Zirka 3,6 Grad, oder 1% für die Mathematiker, bieten einen freien Ausblick nach Purkersdorf - toll. Es donnert und ich wandere wieder bergab in die Zivilisation. Der mysteriöse Hühnersteigberg 415m Dieser Hügel versucht einiges um sich einer Erstbesteigung zu entziehen. Meinen ersten Versuch starte ich vom Bahnhof Weidlingau. Ich komme bis zur Waldandacht, dort verlieren sich die Spuren eines Weges in der Botanik. Ein möglicher Weg verreckt bei einem gefallenen und zugewachsenen Baum. Von wegen Hühnersteig, mag ja sein, nur können die Hühner zumindest kurze Strecken fliegend überwinden - ich nicht, ich fliege nur auf die Nase. Ein neuer Tag, ein neues Glück. Heute versuche ich den Hühnersteigberg von seiner Ostseite zu erklimmen. Ich starte wieder bei Hadersdorf und gehe in die Wolfsschlucht, ein beeindruckender Name. Anstatt weiter nach Norden zu dem markierten 45er Weg zu gehen, biege ich nach Westen ab, auf einen kaum erkennbaren Weg (hier muss es doch auch weiter gehen - typisch Mann, wo eine Wille, da ein Weg). Ich heiße aber nicht Wille und und auch nicht Willi und so komme ich nach einem halben Kilometer wieder einmal zu einem Punkt, wo ich beim besten Willen keinen Pfad mehr erkennen kann. Zurück oder den angrenzenden Hang hinauf? Ich geh' doch nicht zurück... Nur hat es in letzter Zeit ziemlich oft und ziemlich stark geregnet... Irgendwann komme ich etwa 50 Höhenmeter höher bei einem Weg an, optisch kaum wieder zu erkennen, verdreckt mit einem Pulsschlag jenseits aller erlaubten Grenzen. Ich habe heute einen Tag, an dem ich bemerke, dass ich die Dinge "durchziehe", die ich mir vorgenommen habe. Und ich gehe heute auf diesen Sch....gipfel von diesem bekackten Hügel und wenn ich dabei tot umfalle. Glücklicherweise funktioniert etws später wieder die Blutverteilung in meinem Körper oder vielleicht auch der Hormonhaushalt und so komme ich nur zu einem mit Pflanzen aller Art zugewucherten Areal, an dem ich beschließe, dass dies der Gipfel des lächerlichen §%$"/&% Hühnersteigbergs sein muss und ich schei... jetzt darauf und gehe zum nächsten Hügel. Kolbeterberg 426m Als Mann in den nicht vorhandenen Wechseljahren kann ich auch ganz anders, wie sich beim Aufstieg des nächsten Hügels zeigt. Anfangs latsche ich durch Einfamiliensiedlungen, dann weiter über schöne Wiesen und über Forstwege durch lichte Wälder. Trockenen Fußes, aber noch immer völlig verdreckt vom vorigen Hügel, besteige ich einsam den Gipfel des Kolbeterberges, trage mich im Gipfelbuch ein und freue mich wieder meines Lebens. Wolfersberg 322m Es gibt Menschen - achso wir reden hier von Bergen - die sehen von Weitem unansehlich aus. Ich nähere mich gerade so einer Bodenerhebung, die bis zur Halskrause zugepflastert ist mit Hütten und Häusern. Nennt sich Wolfersberg und befindet sich im 14. Wiener Gemeindebezirk. Ich raste im Schatten eines Baumes und neben mir parkt sich ein Porsche-Cabrio am Straßenrand ein. Es entsteigt ein grauhaariger Mann, ein Liedchen pfeifend und schlendert zu seiner Einfamilienidylle in Form einer Nobelvilla. Es ist eine schöne Gegend und doch fühle ich mich als Wanderer hier irgendwie deplaziert. Ich nähere mich dem Berg und weiß nicht wie ich ihn besteigen soll, er ist von Kleingärten umzingelt. Durch so bemerkenswerte Gassen wie den Alois-Grandl-Weg, nähere ich mich dem Gipfel. Alois Grandl war übrigens der Erfinder der automatischen Filterzigaretten-Stopfmaschine, nur falls die Frage mal bei der Endrunde eines Quizes kommen sollte. Am Gipfel vom Wolfersberg befindet sich ein Fußballplatz, tolle Idee. Wenn man am Tor vorbei schießt, hat man mangels Zaun rundum viele Höhenmeter zu überwinden. Vielleicht eine Anregung für Fußballtrainer... Schutzengelberg 508mEtwas weiter nördlich befindet sich in der Nähe der Sofienalpe der Schutzengelberg. Dieser Hügel liegt bei der Exelbergstraße, DAS Eldorado für Motorradfahrer aus Wien. Ich vermute der Name des Berges kommt von der kurvenreichen Straße und jeder Zweiradfahrer (oder auch mancher Autofahrer) der diese Strecke überlebt, hat einen Schutzengel. Lebereck 395m Es gibt Berge, die entziehen sich auf außergewöhnlicher Weise einer Erstbesteigung. Ich meine nicht die üblichen Hindernisse, die Alpinisten bekannt sind, wie zum Beispiel Höhe, Steilheit, Überhänge, Lawinengefahr, nein, der oder das Lebereck trägt sich auf verschiedenen Stellen in verschiedenen Karten ein. Das ist einmal etwas Neues, ein Berg der die Geometer verwirrt. Hinzu kommt, dass ich öfters im tiefen Boden versinke und langsam die Höhenmeter der (einzeln betrachtet lächerlichen Hügel) Berge spüre. So brauche ich auch länger als erwartet und versäume leider einen geplanten Termin. Der wahre Kaiserzipf und der Tschogel (377m) Zuerst einmal Danke für die Info wo der echte Kaiserzipf zu finden ist. Ich mache mich also wieder auf den Weg nach Kalksburg und starte meine heutige Runde bei der Gütenbachstraße um die noch fehlenden Gipfel in dieser Gegend einzusammeln. Der einzig wahre Kaiserzipf ist ein völlig unscheinbarer, bewaldeter und aussichtsloser Hügel knapp an der Grenze von Wien im Areal des Lainzer Tiergartens. Er lohnt nicht einmal ein Foto hier. Im Zuge meiner Nachforschungen habe ich aber einen neuen Berg in Wien (für mich) entdeckt: der Tschogel. Alter Kuhstand Wenn man so durch die Gegend läuft, macht man sich natürlich Gedanken über die Namensgebung der einzelnen Örtlichkeiten und Berge. Tschogel ist bestenfalls ein Prüfstein für die Haftkraft von Kukident für Leute mit dritten Beißerchen, aber ansonsten für mich völlig sinnfrei. Und nun der "Alte Kuhstand", da erwarte ich mir einen Stall. Tatsächlich komme ich zu einer gemähten Futterwiese ohne Kühe und am Hügelgipfel erwarten mich einige Partyzelte - leider völlig leer. Entweder bin ich zu früh oder zu spät dran für das Fest. Eichkogel 428m Nach dem kleinen und dem mittleren Eichberg im Lainzer Tiergarten nun endlich ein richtiger Eichkogel. Der Hügel befindet sich in der Nähe der "Wiener Hütte", einem recht bekannten Ausflugsziel bei Kaltenleutgeben. Zugberg 321m Der letzte Hügel für heute heißt Zugberg - warum auch immer, es gibt hier weit und breit keinen Zug (die Bahnstrecke nach Kaltenleutgeben wurde schon vor langer Zeit eingestellt). Ich gehe auf dem Gebirgsgrat des Zugbergs entlang und irgendwann übersteige ich auch den Gipfel. Ich poste hier nicht das Foto dieses historischen Moments, denn es zeigt keinerlei Besonderheiten, nur Wald und Gegend. Ein paar Meter weiter und tiefer gelegen bietet der Zugberg aber einen herrlichen Ausblick auf die Randgegenden Wiens und auf Perchtoldsdorf.
Eigentlich sind es heute neun Berge auf meiner Liste die ich absolvieren, erledigen, besteigen, hinter mich bringen, erklimmen, abhaken will. Tatsächlich werden es nur achteinhalb Berge sein, daher der Titel. Menschen die sich auf diese Seite verirrt haben, auf der Suche nach Fellinis gleichnamigen Film, muss ich leider enttäuschen. Obwohl - ich glaube Fellini hätte diese Wanderung auf 8 1/2 Berge gefallen, in gewisser Weise ist auch diese Wanderung eine Selbstfindung... Nikolaiberg 268m Wie schon so oft starte ich beim Nikolaitor des Lainzer Tiergartens. Es fehlen mir noch vier Berge innerhalb des Lainzer Tiergartens und auf Wiener Gemeindegebiet. Der erste Hügel befindet sich gleich vor meiner Nase, wenn ich sie in Richtung Südwesten halten würde. Aber das tue ich nicht, ich halte meine Nase nach Süden, denn so verläuft der begehbare Weg. Daher nur ein Foto im Vorbeigehen. Hagenberg 406m - und Wiener Blick Es geht weiter bergauf und bergab, insgesamt mehr bergauf und vorbei an einem nicht offiziell zugänglichen Hügel, dem Hagenberg. Die Bodenerhebung ist aber aussichtslos, ich brauche einen Ersatz. Da kommt mir der "Wiener Blick" gerade recht. Er mag vielleicht kein richtiger Berg sein, aber die Wiese bietet einen tollen Ausblick auf Wien, den sogar schon der japanische Kaiser und seine Gattin anfang des Jahrtausends genossen haben. Johannser Kogel 377m Komme mir vor wie ein Arzt: Der Nächste, bitte! Der Hügel nennt sich Johannser Kogel. Angeblich geht der Bergname auf die ehemaligen Besitzer des Gebietes im siebzehnten Jahrhundert zurück, den Johanniterorden. Egal, wieder ein "unnahbarer Hügel", Wildschutz, keine Aussicht, usw (gähn) Wäre interessant, wenn der ehemalige Besitzer der Gegend August geheißen hätte, die Untertanen ihn aber nicht gemocht haben. Würde der Berg heute Ungustl Kogel heißen? Kaiserzipf? Nun komme ich zu dem halben Berg des Titels. Ich finde nämlich den Berg namens Kaiserzipf nicht. Vergiss Geocaching, wo man winzige versteckte Caches finden muss, ich finde nicht einmal einen ganzen Berg. Vermutlich hat sich der Hügel hinter den derzeit stark belaubten Bäumen versteckt. Vielleicht komme ich noch einmal hier her wenn der Winter eine Intimrasur der Gegend durchgeführt hat und ich blinder Maulwurf samt Navi den Berg sehe. DAS sind Probleme, liebe AlpinistenkameradInnen, ich sehe den Berg vor lauter Bäumen nicht. Und jetzt mal ehrlich: Was soll ich mir unter einem Kaiserzipf vorstellen? Was haben sich die Namensgeber damals dabei gedacht? Aber vielleicht bin ich auch in der völlig falschen Gegend? Gallitzinberg 388m Der Hügel nennt sich auch Wilhelminenberg, ein Berg der auch unter einem Künstlernamen auftritt, was es nicht alles gibt. Der Berg ist teilweise abgezäunt, es gehört einem Forschungsinstitut. Jubiläumswarte 449m Ein Stück weiter komme ich zur Jubiläumswarte, eine Warte die über 30 Meter hoch ist und damit wirklich einen tollen Rundumblick bietet. Satzberg 435m Der nächste Hügel, der gleiche Wanderer. Diesmal ist der Satzberg dran, eine eher unscheinbare Bodenerhebung, die sich in dichtem Laubwald versteckt, bevor es ihr so ergeht, wie dem nächstem Berg... Hüttelberg 345m Wie der Name schon sagt ein großteils verhüttelter Berg, Kleingärtner wohin man sieht, ein Ameisenhaufen in größerem Maßstab. Baumgartner Höhe 328m Die letzte Bodenerhebung für heute, die Baumgartner Höhe, in Wien auch oft als Steinhof bezeichnet und verschrien, dabei liegt diese Höhe in einem schönen, fast schon parkähnlichem Areal.
Grünberg 285m (und Schönbrunner Berg)I am on the road again, im wahrsten Sinne des Englischen, denn anders ist es nicht möglich zu den Ausläufern der Berge Wiens zu kommen. Als Erstes heute ist der Grünberg dran, eine Bodenerhebung gleich neben Schönbrunn, von einer schrecklichen fünfspurigen Straße entwertet. Wenn man einen Berg kastrieren kann, dann ist der Grünberg ein Beispiel dafür. In unmittelbarer Nähe befindet sich das Schönbrunner Areal und in ungefähr gleicher Höhe der Schönbrunner Berg, auf dem sich die Gloriette befindet. Die Gloriette ist ein merkwürdiger und eigentlich sinnloser Bau, der nur dem Blickfang dient. Dieser Zweck funktioniert auch heutzutage noch tadellos, wie die Touristenhorden beweisen. Rosenhügel 258m Auf diesem Hügel befindet sich ein neurologisches Rehabilitationszentrum mit dem ich dunkle Erinnerungen meines Lebens verbinde, daher nur ein Foto davon und weiter... Kadoltsberg 327m In Liesing und hier im Ortsteil Mauer befindet sich der Kadoltsberg, eine Bodenerhebung die ich schon mehrmals überquert habe. Hier wandert man wenn man rund um den Lainzer Tiergarten gehen will, oder man geht den 44er Weg, oder man geht von Hütteldorf nach Liesing, oder man will einen Planetenweg gehen. Der Planetenweg stellt maßstabsgetreu die Entfernungen von der Sonne zu den einzelnen Himmelskörpern unseres Sonnensystems dar, mit Fotos von der Nasa an der Lainzer Tiergartenmauer. Ich kann diesen Weg für alle astronomisch interessierten Menschen nur sehr empfehlen. Gemeindeberg 321m Der nächste Hügel dessen Namensgrund sich mir nicht erschließt. Ja, der Berg liegt im Gemeindegebiet von Wien. Trazerberg 277mAm Gipfel des Tratzerberges befindet sich eine Hochschule für Agrar- und Umweltpädagogik - was auch immer das sein soll. Werden hier die Lehrer für die Bauern und Grünen ausgebildet? Jedenfalls haben sie einen tollen Ausblick - falls sie beim Unterricht einschlafen sollten. Girzenberg 285m In unmittelbarer Nähe des Trazerberges befindet sich der Girzenberg, dessen Gipfel allerdings von einem weitläufigen und unnahbarem Maschendrahtzaun umgeben ist. Daneben gibt es vom öffentlich zugänglichem Areal ein paar herrliche Aussichtspunkte. Roter Berg 262m Der Girzenberg geht unmittelbar in den Roten Berg über, ein Berg, mit dem ich seelige Kindheitserinnerungen verbinde (rodeln im Winter). Die Ausblicke die sich von den Abhängen des Roten Berges bieten ähneln den Fotos vom Girzenberg. Ich pflege manchmal eine allgemein geläufige Lebensweisheit von mir zu geben: "Schön muss man nicht sein, Glück muss man haben." Das ist wahrscheinlich der tiefere Grund, warum ich in meinem Leben so selten Glück habe. Heute passiert mir eine der seltenen Ausnahmen, ich stolpere völlig ahnungslos in ein Hietzinger Weinfest. Küniglberg 261m Der Küniglberg ist vermutlich allseits bekannt, da auf seinem Gipfel sich das ORF-Zentrum befindet. Sonst zeichnet diesen Hügel nichts Besonderes aus und ich wandere wieder bergab und beende meine heutige Wanderung.
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