Ab Beginn Mannswörth kann man von der Asphaltstrecke abbigen und der Weg wird für Wanderer interessanter.
Entlang von Seitenarmen der Donau geht es durch das Augebiet. Der Boden ist gefroren und die Aussicht ist gering dank Nebel. In der Nähe von Fischamend schlage ich mich quer durch die Au und mache eine Abkürzung in der Hoffnung einen bestimmten Zug zurück zu erwischen. Um drei Minuten war ich zu langsam, daher hatte ich noch 57 Minuten Zeit mir das sonntägliche Fischamend bei winterlichem Schneetreiben anzusehen. Naja... |
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Den Versuch neben der Donau in den Auen zu gehen gebe ich nach ein paar hundert Metern aus zwei Gründen auf: Einerseits ist der Boden noch immer sehr tief und stellenweise versinke ich im Dreck und andererseits gibt es verdammt viele Gelsen.
Also marschiere ich am Feldrand Richtung Osten, wo zwar kein erkennbarer Weg ist, aber nach meinem Jakobswegführer der richtige Pilgerweg verläuft. Tatsächlich kommen mir auch ein paar Pilger entgegen - ich gehe in die falsche Richtung, Santiago liegt im Westen, ich wandere nach Osten. Kann man eigentlich auch zum Kreml pilgern? Peppone hätte das sicherlich getan, das wäre die richtige Richtung dafür. |
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Nach der Unterquerung der Brücke geht es nach Hainburg. Der Jakobsweg führt am Treppelweg vorbei und so folge ich den Markierungen der diversen Fernwanderwege. Es folgt ein kurzer Anstieg zur Ruine Röthelstein von der man wieder einen hervorragenden Ausblick auf die Donau hat. Die Wochenendwanderer- und Fahrradfahrerdichte hat hier merklich zugenommen.
Ich komme nun in ein Augebiet in dem bereits ein Schwarm ausgehungerter, mit umgebundenen Trenzbartel und Eßbesteck bewaffnete Gelsen auf mich lauert. Zirka einen Liter Blut leichter schleppe ich mich zur Donaukrümmung bei Devin (slow.). Wie immer muss ich einen Zug zurück erwischen und ich hole das Letzte aus dem nunmehr blutleeren Körper heraus - geschafft. |
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