Die nächsten beiden Etappen haben es in sich.
Das war mir schon klar als ich den Streckenverlauf studierte. Ich kenne die Gegend, allerdings aus Sicht eines Radfahrers. Endlose Strecke auf einem Damm, quer durch ein Auengebiet, einzige Abwechslung hin und wieder ein toter Seitenarm der Donau, ein Tümpel der der Aufzucht von Gelsen dient... Doch von Beginn an: Ich starte in Groß-Enzersdorf, eine Stadtgemeinde die es nicht dauerhaft geschafft hat, in Wien eingemeindet zu werden. Die Gegend ist hier zwar schon flach wie ein Bügelbrett, aber Dank der alten Stadtbefestigung sieht der Ort gar nicht mal so schlecht aus. Zumindest das Zentrum... |
Das Wetter meint es auch heute gut mit mir, fast schon zu gut, wie ich im Laufe des Tages noch finden werde.
Im Ortszentrum von Orth starte ich die Etappe und wandere nach Süden zur Donau. Dabei führt der 07er-Weg durch das Augebiet. Unzählige, am Vortag zu kurz gekommene Gelsen, warten bereits mit umgebundener Serviette auf mich. Schuhplattelnd, mit den Armen wedelnd und auf gewisse Art volkstanzend wandere ich also durch das Augebiet, in der Hoffnung, dass ein lebensnotwendiger Rest an Blut bis zum Etappenende in meinem Körper zurück bleibt. Endlich erreiche ich das Uferhaus an der Donau und hier gibt es mehr Menschen zum Frühstück für die fliegenden und saugenden Viecher. |