Plackles 1132m (Hohe Wand) Mai 2013, 19,4km, Aufstieg 975m
Ein Ausflug auf einen der "Hausberge" der Wiener, die Hohe Wand. Ich bin nun schon das dritte Mal hier, obwohl ich diesen Hügel für touristisch übererschlossen und überlaufen halte. Aber wenn man nicht mit dem Auto hinauf fährt, sondern von einem der umliegenden Täler startet, dann hat der Hügel dank seiner steilen Aufstiegsmöglichkeiten einiges zu bieten. Ich starte diesmal auf der Nordseite, genauer gesagt beim (aufgelassenen) Nazwirt im Dürnbachtal. Ich marschiere zuerst ein Stück am Hang entlang in südwestlicher Richtung zur kleinen Klause.
Nun geht es bergauf. Nach einigen hundert Metern kommt man zu einer Wegverbreiterung unmittelbar vor einer Felswand. Hier gibt es drei Möglichkeiten: links - Aufstieg zum Waldegger Haus gerade - Naturfreundsteig (Klettern) rechts - Jagdsteig
Ich entschliesse mich für den rechten Weg, den Jagdsteig. Der Weg ist steil und ich brauche einige Verschnaufpausen. Der Vorteil des Weges ist man kann in kurzer Entfernung einige Höhenmeter zurücklegen :-)
Oben angelangt, geht es ein kurzes Stück weiter der Autostrasse entlang, vorbei am überfüllten Parkplatz zur "Kleinen Kanzel".
Hier gibt es Höhenangaben zum Aussuchen: - Auf der Tafel bei der Kanzel steht 1092m - Auf meiner Wanderkarte steht 1065m - Meine Garmin-Topo-Karte sagt 1080m
Jedenfalls hat man hier eine tolle Aussicht auf den Schneeberg. Ich bin umgeben von ungarischen Ausflüglern. Ich verstehe zwar kein Wort, aber man merkt die Begeisterung in den Stimmen. Vermutlich die ersten Berge die diese Flachlandbewohner sehen. Aber Ungarn ist auch schön... schön eben :-)
Weiter geht es vorbei an "Kleiner Plackles" zum angeblich höchsten Punkt der Hohen Wand, der Plackles auf 1132m. Aber was ist das? Kein Gipfelkreuz und ein gesperrtes Berghaus. Sieht alles sehr verlassen aus und rundherum nur private Hütten und Vereinshütten - naja.
Ich gehe weiter meine Runde und komme zur Wilhelm-Eichert-Hütte. Hier gibt es ein schönes Kreuz auf einem Felsvorsprung. Der Aufwind bläst hier enorm und ich schaue einem Bergsteiger beim Abseilen zu. Eigentlich wäre es Zeit für eine Rast aber der Gastgarten der Hütte ist überfüllt. So wandere ich weiter und komme nach einiger Zeit zur Turmsteighütte. Endlich eine Hütte, die nicht überlaufen ist, hier nehme ich einen Imbiss und gleiche den beim Aufstieg entstandenen Flüssigkeitsverlust mit einem Hopfengetränk aus. Zurück geht es beim Waldeggerhaus vorbei über die Hintere Wand zum Stangelsteinweg, der mich ziemlich direkt mit kleinen Serpentinen zurück zum Ausgangspunkt bringt.