Türkenstein und Gföhlberg Februar 2014, 16 km, Anstieg 699hm
Ein wunderschöner Vorfrühlingstag wurde prognostiziert aber ich habe leider nicht den ganzen Tag Zeit. Ich kann daher nicht meinen Jakobsweg weiter gehen. Andererseits trete ich fast schon auf der Stelle wenn ich die Sonne sehe. Also was tun? Für solche Fälle gibt es meine Liste der "noch nicht gegangenen Routen". Das sind Wandertouren, die ich entweder im Internet gefunden habe oder die ich selbst auf meinen Garmin Base Camp geplant habe (Garmin Base Camp ist ein Programm mit dem man Touren am Computer planen kann - durchaus empfehlenswert). Wohin heute? Ich fahre zur Klammhöhe in Niederösterreich und gehe die große Türkensteinrunde, nicht zu weit weg und auch nicht zu lang, da sollte ich rechtzeitig zurück sein.
Ich fahre nach Brand-Laaben und weiter zur Klammhöhe, eine Strecke die jedem Biker ein Begriff sein sollte. Gibt auch genug Gedenkkreuze für die Leute die etwas zu schnell unterwegs waren oder ganz einfach Pech hatten. Beim Wirtshaus "Zur Klammhöhe" parke ich mein Auto und beginne die Wanderrunde gegen den Uhrzeigersinn in Richtung Kaumberg. Anfangs kurz auf der Straße, biege ich dann links ab zum ersten Kreuz dieser Wanderung. Auf Feldwegen und tiefem Boden gelange ich zu einer interessanten Warnschildkombination: Einerseits werde ich gewarnt vor dem Betreten des Geländes und andererseits wird mir gewünscht gesund zu bleiben. Hm. Soll das ein diskreter Hinweis auf Tretminen sein? Ich wandere weiter zum Türkenstein und marschiere bergab zum Ort "Klamm".
der neue Hochstand
Weiter gehe ich entsprechend der Markierung auf der Straße - langweilig. Ich verlasse die Straße und marschiere auf den angrenzenden nördlichen Hügel - gleich besser. Wie ich bei einer meiner letzten Wanderungen schon bemerkt habe, dürfte jeder Österreicher einen eigenen Hochstand haben. Ich will auch einen. Daher schnitze ich mir in aller Eile mit meinem Taschenmesser einen Hochstand. Wild gibt es hier zwar nicht, aber der Ausblick ist dafür toll ;-)
Nach Stollberg steige ich auf den Gföhlberg und zur Naturfreunde-Hütte. Hier feiern die Wirten 40 (vierzig) jährige Ehe und die Hütte ist voll. Ich mache eine kurze Rast und dann geht es zurück zur Klammhöhe. Das war eine sehr schöne Runde - empfehlenswert.