Ich muss wieder auf einen Berg, unbedingt.
In einer Woche habe ich wieder meine jährliche Untersuchung beim Herzspezialisten, heute mache ich mein persönliches Belastungs-EKG, ganz ohne Fahrrad, nur mit meinen Beinen. Da bietet sich ein Berg ganz besonders an, der Schneeberg. Hier habe ich im Herbst 2012 eine meiner Wanderbestleistungen erbracht, siehe hier. Eine ähnliche Tour schwebt mir heute vor und so fahre ich frühmorgens nach Puchberg am Schneeberg und starte um 8 Uhr. Für den Aufstieg nehme ich wieder den Zahnradbahnweg, eine Forststraße die entlang der Bahnstrecke verläuft. |
Anfangs bewege ich mich noch im Talnebel, aber schon nach kurzer Zeit lacht die Sonne. Nicht nur die Sonne lacht, auch ich fühle mich gleich besser und ich gehe mit einem Dauergrinsen im Gesicht. Die Strecke liegt mir, sie hat genau die richtige Steilheit für mich um zügig voran zu kommen und doch in meinem Trainingspulsbereich zu bleiben.
Überholt werde ich nur von zwei Fahrradfahrern, deren unangestrengte Fahrweise sich durch große Akkupacks und Elektromotor erklärt. Vorbei an der ersten Rastmöglichkeit, der Hengsthütte, marschiere ich ohne Pause zur nächsten Zwischenetappe, dem Buchtelwirt Baumgartner. Kurz davor erreiche ich die Schneegrenze und die Umgebung wird zusehends winterlich. |
Eine Zeit lang haben meine Fingerspitzen weh getan, nun spüre ich keinen Schmerz mehr. Das gibt mir zu denken, da fallen mir die Geschichten von Messner ein, von wegen abgefrorene Körperteile und so. Ich verzichte auf das Klosterwappen und nehme als Alternative den naheliegenden Waxriegel. Bei eisigem Sturm kämpfe ich mich zum Gipfelkreuz, ich komme mir vor wie in einem Bergsteigerfilm. Nach ein paar Fotos steige ich fluchtartig ab und marschiere zurück zum Elisabethkirchlein, wo noch die Sonne scheint. |