Ich gehe meine eigenen Wege.
Diese Etappe entspricht daher NICHT dem vorgegebenen Weg des Österreichischen Alpenvereinsführers und folgt NICHT der rot-weiß-roten Markierung. Bei meiner Vorbereitung und Routenplanung für das Navi erschien mir der Originalweg zu langweilig, ich möchte endlich einmal auf der Grenze gehen oder sogar die Grenzen überschreiten. Schließlich heißt der Weg ja Grenzlandweg, oder nicht? Also fahre ich mit dem Zug wieder nach Rohrbach-Marz und folge anfangs brav den Markierungen des Siebeners. Dabei komme ich in Rohrbach in einer Wohnsiedlung bei einer alten Dampflok vorbei, die sich offenbar verirrt hat. Vielleicht ist auch nur der Lokführer kurz nach Hause gefahren und hat sein Vehikel im Hof abgestellt. |
.Weiter geht's.
Oder besser gesagt: Weiter gehe ich. Von einem Es bin ich als Männchen doch noch weit entfernt, zumindest wenn ich die Reaktionen mancher Dorfbevölkerungen in Betracht ziehe, wenn ich in ihre Ortschaften marschiere. So muss es auch früher einmal gewesen sein, denke ich manchmal, wenn ich in einen Ort komme und Hunde bellen, Frauen ihre schreienden Kinder in Sicherheit bringen und mich die männliche Landbevölkerung feindselig mustert und ihre Heugabeln sucht. Nun gut, ich bin nicht gerade klein gewachsen und mein Bart verleiht meinem Aussehen vielleicht auch eine wildere Note als meinem Charakter entsprechen würde... Es sind nicht gerade ausgewiesene Tourismusgebiete durch die ich auf diesem 7er Weg wandere, da sind Fremde schon etwas Besonderes. |
Was ist schon früh?
Ich bin geneigt zu behaupten, das ist eine Frage die mich schon Zeit meines Lebens beschäftigt. Schon in meiner Schulzeit musste ich früh aufstehen, zumindest hatte ich persönlich den Eindruck. Später dann waren manche meiner Freunde früh-reif und konfrontierten mich mit Centerfolds von Playboy, als ich noch nicht einmal wußte, wohin ich bei einem Foto einer nackten Frau schauen sollte - und fanden das geil, ein Ausdruck, den ich bis dahin nur in Zusammenhang mit Torten gehört hatte. Also war ich vermutlich in meiner Jugend nicht früh dran. Heute bin ich dafür schon früh dran, denn um Halbacht stehe ich beim Frühstücksbuffet und schaufle mir die kcal in verschiedenen Formen begleitet durch schwarzen Kaffee in mich hinein. Auf geht's, der Berg ruft! Quatsch, die bucklige Welt ruft! |