Auf Richtung Semmering! Diesmal habe ich mir den Sonnwendstein (1523m) vorgenommen, der Hügel hat mich schon bei meiner Schneebergwanderung angelacht. Hat auch eine Sendestation am Gipfel, das ist mal was anderes. Start ist in Maria-Schutz, einer Wallfahrtsortschaft und ehemaliger Wintersportort. Ich umrunde zuerst den Berg und gelange nach einiger Zeit zu einem „Alpengasthof Kummerbauer“, zu dem man auch auf anderem Wege per Auto gelangen kann. Weiter geht es auf dem „Weinweg“. Der Weg heißt so, da bei einigen Bäumen Holzvitrinen mit Weinflaschen montiert sind – ein Alkoholikerweg. Es geht weiter auf einer ehemaligen Schiabfahrt hinauf zum Erzkogel-Gipfelkreuz (1504m). Wieder herrliches Bergwetter und tolle Fernsicht. Ich gehe weiter zum benachbarten Sonnwendstein und der Polleres-Hütte. Dort genehmige ich mir einen Topfenstrudel mit Vanillesoße. Der Strudel hat die Größe eines kleinen Backblechs, dazu mindestens ein halber Liter Soße – ich dürfte einen verhungerten Eindruck auf die Wirtin machen. Nachdem ich brav alles aufgegessen habe, sieht die Welt gleich besser aus und ich bin um gefühlte zehn Kilo schwerer. Ich rolle mich also zu der Bergkapelle, genieße noch einmal die Aussicht und mache mich an den Abstieg, welcher über den „Gebirgsjägersteig“ erfolgen soll.
Man sollte keine Knieprobleme haben und auch dorthin steigen, wo man hinsteigen will. Das nennt sich in der Fachsprache „Trittsicherheit“. Ich habe in der Hütte einen halben Liter Rotwein gespritzt getrunken (in Gedenken an den Weinweg). Es ging sich gerade noch so mit der Trittsicherheit aus....