Im nördlichen Niederösterreich, im sogenannten Weinviertel, befindet sich eine Gruppe von Bodenwellen die sich vielversprechend Leiser Berge nennt.
In Anbetracht der ziemlich flachen Umgebung ist die Bezeichnung "Berge" gar nicht mal so falsch. Bei solch hochalpinen Unternehmungen im tiefsten Winter, die noch dazu für mich Erstbesteigungen sind, ist es ratsam, einen Sherpa mitzunehmen. Da ich keinen Tibeter zur Verfügung habe, muss mein Sohn daran glauben und mich am späten Vormittag (aus Sicht meines Sohnes mitten in der Nacht) zum Basislager in Niederleis begleiten. |
Nicht weit von Wien entfernt befindet sich ein beliebtes Ausflugsgebiet der Wiener, der Anninger. Die Ostseite der länglichen Bodenerhebung ist an mehreren Stellen gut erreichbar mit der Bahn.
Für Weintrinker und Kenner eine Traumgegend, Weinreben wohin man sieht und Orte mit klingenden Namen wie Baden, Pfaffstätten oder Gumpoldskirchen säumen den Abhang des Berges. Ich starte meinen Rundgang in Pfaffstätten, die Temperatur ist am Nullpunkt, der eisige starke Wind macht es gefühlt wesentlich kälter. Ich pfeife auf das Vermummungsverbot und ziehe meinen Buff bis über die Nase, nur die Augen bleiben frei. |